Bis 1907
Bis 1907:

Die ersten Anfänge eines gottesdienstlichen Lebens im Frankfurter Nordend gehen zurück auf das Jahr 1860.
Am 1. März dieses Jahres hatte die „Genossenschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi", auch „Dernbacher Schwestern" genannt, im Haus Mittelweg Nr. 30 eine Hauskrankenpflegestation gegründet. Ihre Hauskapelle bot erstmals die Möglichkeit für katholische Gottesdienste außerhalb der alten Innenstadt Frankfurts

Da aber in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, bedingt durch die stürmische bauliche Entwicklung, mit der Einwohnerzahl auch die Zahl der Katholiken im Nordend gewaltig angestiegen war, ergab sich auch immer drängender das Bedürfnis nach einer eigenen Kirche und Gemeinde.
In richtiger Voraussicht der kommenden Entwicklung erwarb der damalige Frankfurter Stadtpfarrer Ernst Franz August Münzenberger (1833 – 1890) bereits im Jahre 1888 das kleine Grundstück Koselstraße 11-13, das neben dem kleinen Krankenhaus der Dernbacher Schwestern lag.

 Am 18. Dezember des Jahres 1900 beschloss der Kirchenvorstand der Dompfarrei, zu der das Nordend damals noch gehörte, das Bischöfliche Ordinariat in Limburg „zu bitten, auf dem Gelände in der Koselstraße eine Notkirche zu errichten für die im Raum zwischen der Eschersheimer Landstraße, den Anlagen und der Luisenstraße wohnenden ca. 12.000 Katholiken".
Am 4. Januar des Jahres 1901 beauftragte die Bischöfliche Behörde dann den Kirchenvorstand, „gleich eine den Bedürfnissen, dem Ansehen und der Bedeutung der Gemeinde dortselbst voll entsprechende Kirche zu errichten."

Der Plan wurde jedoch zunächst noch einmal zurückgestellt, weil zu erst der durch den Bau des Hauptbahnhofs im Westend entstandenen Situation durch die Errichtung der St. Antoniuskirche Rechnung getragen werden sollte. Am 6. September 1902 wurde dann ein Architektenwettbewerb für den Bau der künftigen Nordendkirche ausgeschrieben. Ein bestimmter Stil war nicht vorgeschrieben; verlangt wurde ein Raum für 800 Sitzplätze, die Baukosten sollten 200.000 Mark nicht überschreiten. Am Himmelfahrtstag des Jahres 1903 entschied die Preiskommission über die eingereichten Entwürfe. Den Bauauftrag erhielt im Jahre 1905 jedoch nicht der 1. Preisträger, Prof. Ludwig Becker aus Mainz, für seinen neugotischen Entwurf, sondern der 2. Preisträger, Architekt Hans Rummel aus Frankfurt, der einen Entwurf in neuromanischem Stil mit Kuppel und zwei Türmen eingereicht hatte. Sein Entwurf entspricht dem Bauprinzip der griechischen Kreuzkuppelkirche.

Am 19. Juni 1905 wird der Vorschlag des Kirchenvorstandes der Domgemeinde, der geplanten neuen Pfarrkirche und der dann zu bildenden neuen Nordend-Gemeinde den heiligen Bernhard von Clairvaux zum Patron zu geben, vom Limburger Bischof Dominikus Willi gutgeheißen.

Stadtpfarrer Dr. Joseph Hilfrich

Das Kirchengebäude wurde dann in knapp zweijähriger Bauzeit erstellt.
Dem ersten Spatenstich am 24. Juni 1905 folgte die feierliche Grundsteinlegung durch den Herrn Stadtpfarrer Dr. Joseph Hilfrich am 25. März 1906.

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