Bereitschaft...

Anfang 2009 startete nach einer Bewerbungs- und Vorbereitungsphase das Bistumsprojekt „Bereitschaft zur Bewegung“. Sechs Pastorale Räume wurden ausgewählt, um neue Möglichkeiten der Seelsorge zu erkunden und beispielhaft umzusetzen. Grundlegend geht es Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst um eine geistliche Erneuerung, zukunftsweisende pastorale Aufgaben unter veränderten personellen Bedingungen und einer veränderten Lebensgesellschaft. Sechs Piloträume repräsentieren die Situation im Bistum: zwei städtisch-geprägte Räume (Wiesbaden-City und Frankfurt-City), zwei ländliche Räumen (Bad Camberg und Rennerod) und zwei pastorale Räumen mit Diasporasituation (Dillenburg und Wetzlar-Süd). In Frankfurt bilden die beiden pastoralen Räume Frankfurt-City und Frankfurt Nordend / Ostend, zu dem auch St. Bernhard gehört, einen Pilotraum.

"Wie kann der Glaube verkündet und gelebt werden, wenn sich die Lebenswirklichkeit der Menschen spürbar verändert?" Bischof Tebartz-van Elst

Bei „Bereitschaft zur Bewegung“ soll es nicht zuerst um neue Organisationsstrukturen gehen, sondern zunächst um pastorale Fragen und die bessere Vernetzung kirchlichen Lebens. Wie können sich beispielsweise Pfarreien mit anderen Orten (Kindertagesstätten, Schulen, Verbänden, Beratungsstellen, Sozialstationen, Krankenhäusern, Initiativen etc.) so in einem Netzwerk verbinden, dass die Nähe der Kirche zum Leben der Menschen erhalten oder neu gestaltet werden kann? Oder wie können Priester von Verwaltungsaufgaben entlastet werden, damit sie mehr Zeit für die Seelsorge, Spiritualität und missionarische Aktivitäten haben?

Die Erkundung wird vom Bistum Limburg vor allem als ein geistlicher Prozess betrachtet. Denn nach Überzeugung von Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst braucht das Bistum mit Blick auf die Zukunft „eine Vertiefung des Glaubens, die nicht zuerst nach Strukturen und Programmen fragt“.

Inzwischen ist die erste (Erkundungs-)Phase abgeschlossen, es beginnt die Umsetzungsphase. Praktische Vorhaben werden auch in Frankfurt in acht Arbeitskreisen angegangen.


Unsere Pastoralreferentin Andrea Kortus leitet den Arbeitskreis

Hinführung zum Glauben – Wachsen im Glauben

Der Arbeitskreis hat sich zum Ziel gesetzt, Räume zu schaffen, wo Menschen dem Evangelium begegnen, wo sie miteinander über ihre Erfahrungen mit dem Glauben ins Gespräch kommen, wo sie Gott in ihrer Lebensgeschichte entdecken können. Es sollen auch Wege gefunden werden, die Heilige Schrift stärker in der Öffentlichkeit anzubieten. Aus den unterschiedlichen erarbeiteten Ideen von möglichen Erkundungsthemen und Aktionen, haben sich drei herauskristallisiert, die im Rahmen des Pilotprojektes verwirklichen werden sollen

Die „Mainhattan-Christen-Lounge“: Ein Treffpunkt für Glaubensinteressierte der Altersgruppe der 35 bis 45jährigen jeweils am 1. Mittwoch im Monat um 19.30 h im Gemeindehaus St. Bernhard (Eiserne Hand 6) ab 2. Dezember 2009: Glauben gemeinsam er-Leben, Fragen zu Themen des Lebens und des Glaubens miteinander besprechen, Kontakte knüpfen. Interessierte sind herzlich eingeladen!

weitere Infos hier.....    den Flyer als PDF-Datei findest du hier...

Internetforum. Eine Gruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Angebote im Themenbereich Glaubensweitergabe, die es innerhalb des Pilotraumes gibt, gemeinsam zu bewerben. Sie will ein Internetforum ins Leben rufen, wo Glaubensinteressierte auch eine Beratung in Anspruch nehmen können, welches Angebot für sie in Frage kommt. Weitere Mitwirkende sind willkommen!

Eine weitere Gruppe möchte Veranstaltungen entwickeln, mit denen die Bibel neu ins Gespräch gebracht wird. Angedacht sind sowohl öffentliche Aktionen („Bibelmarathon“ in der Innenstadt, ein Angebot beim Museumsuferfest oder der Nacht der Kirchen) als auch mehr persönlich orientierte Veranstaltungsformen (z.B. Männer-Workshop mit theatraler Umsetzung biblischer Texte). Auch hier sind weitere Mitwirkende willkommen!.

Rückfragen und Kontakt bei allen drei Gruppen: christenlounge@stbernhard.de


Arbeitskreis

Familienpastoral - Dasein für Familien, Kinder und Jugendliche

Die Gemeinde St. Bernhard ist weiterhin Zentrum für Familienpastoral - Die praktische Phase des Pilotprojektes (Sept. 2009 – Sept. 2010) begann mit Schwierigkeiten.

Durch den Tod von Pfarrer Falk ist in personeller Hinsicht eine kritische Situation eingetreten. Auf Grund der Bedeutung der Pfarrei St. Bernhard für den Innenstadtbereich Frankfurt und seiner großen Anzahl an Taufen, Eheschließungen sowie auch Kommunionkindern und Firmlingen ist die personelle Situation gerade im Bereich Familienpastoral kritisch.

Dennoch wurden zwei Initiativen im Rahmen des Pilotprojektes erfolgreich gestartet:

Pastoralreferentin Eva Maria Denner, schwerpunktmäßig in der Dompfarrei tätig, macht zusammen mit Dorothe Glückler vom Haus der Volksarbeit in den Kindertagesstätten beider Pastoraler Räume die Angebote der Ehe-und Sexualberatung bekannt. Zielgruppen sind neben Elternpaaren auch alleinerziehende Elternteile.

Gemeindereferentin Petra Löbermann wird versuchen, mit Beginn des neuen Jahres bis Ostern die Angebote für Familien und Kinder nach St. Bernhard hin zu konzentrieren und mit den Katechetinnen dort eine Erweiterung des Angebotes an Kinder- und Familiengottesdiensten planen. Eine Reihe von Sondergottesdiensten für Familien sind ebenfalls in St. Bernhard geplant.

Wenn die priesterliche Präsenz in St. Bernhard geregelt ist, sollen alle Bemühungen intensiviert werden.


Für den Arbeitskreis

Diakonie - Menschen in Not

ist unser Gemeindereferent Jürgen Rottloff zuständig.

Der Arbeitskreis Diakonie hat den Sozialraum im Pilotraum – Nordend, Ostend, City – näher in den Blick genommen. Es stellten sich die Fragen:

    Was macht die Situation der Not aus?
    Gibt es besondere Bedarfe der Menschen?
    Wie sieht das Angebote der Kirche und anderer Träger aus?

Als besondere Herausforderung wurde die Lage kranker und alter Menschen in den Krankenhäusern und Altenheimen, aber auch zu Hause gesehen.

Zu Beginn bestand der Arbeitskreis aus Hauptamtlichen Mitarbeitern der territorialen und kategorialen Seelsorge. Durch den Aussendungsgottesdienst im Frankfurter Dom und den anschließenden Infoabend wurden weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewonnen. Hinzu kamen Fachleute aus dem Caritasverband (CV), Haus der Volksarbeit (HdV), von den Maltesern, katholische Träger, die im Pilotraum angesiedelt sind.
Als besonderes Problem im Projektraum hat die Sozialraumanalyse die Situation alter, kranker Menschen in den Krankenhäusern, Altenheimen und zu Hause gezeigt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der kategorialen Seelsorge haben von ihren Erfahrungen berichtet und Aufgabenfelder benannt. Darüber hinaus wurden die bestehenden Einrichtungen zu fehlenden Angeboten befragt. Auf diesem Hintergrund wurden in zwei Untergruppen konkrete Teilprojekte entwickelt, die sich weiterhin als Gesamtprojekt verstehen. Das Projekt enthält drei wichtige Teilanliegen:

  * Erweiterung und Intensivierung der Seelsorge für alte und kranke Menschen
  * Aufbau eines Hilfenetzes ( praktische Alltagshilfe)
  * Enges Zusammenwirken von Seelsorge und praktischer Alltagshilfe / Hilfenetz (ganzheitlicher Ansatz)

Um diesen drei Anliegen gerecht zu werden, bedarf es verbunden mit der
Intensivierung der Seelsorge und dem Aufbau eines Hilfenetzes der Schaffung einer Vernetzung und eines effektiven Kommunikationsweges zwischen Seelsorge und Hilfenetz.

Ein bereits bestehendes Hilfenetz im Stadtteil Gallus wurde im Pastoralausschuss von der Caritas vorgestellt. Es wurde folgender Beschluss gefasst:

Die Pastoralausschüsse Frankfurt Nordend/Ostend und Frankfurt-City begrüßen das vorgestellte Projekt und wollen es im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen. Darüber hinaus wäre es wünschenswert, wenn ein ähnliches Projekt in unseren Pastoralen Räumen initiiert würde. Einzelheiten (wie z.B. Administration, finanzielle Aspekte u.a.m.) sollen im Rahmen des Pilotprojekt- Arbeitskreis Diakonie erarbeitet und zu gegebener Zeit den Pastoralausschüssen zur Abstimmung vorgelegt werden.


Erkunden

Dies sind die Themen, mit denen sich die acht Arbeitskreise im Pilotraum Frankfurt beschäftigen.

- Hinführung zum Glauben - Wachsen im Glauben
- Familienpastoral
- KunstKulturKirche
- Diakonie - Menschen in Not
- Gemeinsam Glauben leben in vielen Kulturen 
- City-Pastoral
- Kirche und Schule
- Europäische Zentralbank


Video 

Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst auf der Wallfahrt ins Heilige Land über das Pilotprojekt "Bereitschaft zur Bewegung"

Video 

Ausschnitt aus der Predigt im Aussendungsgottesdienst (6.2.2009)

Homepage des Projektes:
www.bereitschaftzurbewegung.de

Informationen zum Projekt und den einzelnen Arbeitskreisen über das Projekt-Leitungsteam:

Dr. S.Scholz
scholz.stefanscholz@web.de

R. Dinkhauser
dinkhauser@web.de

P. Arnold-Rammé
arnold-ramme@stadtkirche-ffm.de

H.-D. Adam
adam@stadtkirche-ffm.de